Namaste, aber nein danke – Wie du spirituelles Gaslighting erkennst und dich davor schützt.
- Marlis Zurfluh
- 27. Juli
- 3 Min. Lesezeit
Willkommen in der Welt der Kristallwasser-Trinker, Chakren-Anstarrer und "Ich fühle da was bei dir"-Flüsterer. Wenn du spirituell unterwegs bist, kennst du sie: Menschen, die vorgeben, Licht und Liebe zu verbreiten, dir aber stattdessen subtil das Gefühl geben, du seist falsch. Willkommen beim spirituellen Gaslighting. Und nein, das ist kein neues Mondritual, sondern eine sehr reale Form von emotionaler Manipulation im esoterischen Glitzergewand.
Dieser Artikel will nicht nur entlarven, sondern bestärken. Er zeigt dir, wie du dich gegen spirituelle Übergriffigkeit schützt, ohne selbst zum Erleuchtungsroboter zu werden.

Was ist spirituelles Gaslighting?
Spirituelles Gaslighting ist die übergriffige Kunst, deine Wahrnehmung zu entwerten, mit einem freundlichen Lächeln und einem Salbeibüschel in der Hand. Es bedeutet, dass jemand deine Gefühle, Gedanken oder Grenzen mit dem Argument "spirituelle Wahrheit" manipuliert. Klingt nett, fühlt sich falsch an.
Beispiele:
"Du bist einfach noch nicht so weit."
"Das ist dein Ego, das da spricht."
"Wenn du dein Herz öffnest, wirst du verstehen."
"Du ziehst dir das an, weil du es ausstrahlst."
Diese Aussagen scheinen weise, sind aber oft: Machtspiel. Eine Form von spirituellem Gaslighting bedeutet, dass dir suggeriert wird, du seist defizitär, weil du nicht "hoch schwingst" oder weil du eigene Grenzen setzt.
Warum ist das problematisch?
Spirituelles Gaslighting ist besonders perfide, weil es in einem scheinheiligen Gewand daherkommt. Während klassisches Gaslighting oft laut oder konfrontativ ist, ist das spirituelle Pendant leise, süsslich und oft mit einem Duft von Patchouli versetzt.
Es untergräbt deine:
Selbstwahrnehmung
Entscheidungsfreiheit
Integrität
und langfristig sogar deine eigene spirituelle Entwicklung
Denn anstatt dich zu ermutigen, deiner eigenen Intuition zu vertrauen, wirst du angeleitet, dich klein zu machen und "Erleuchtung" nur durch Gefolgschaft oder gar nie zu erreichen.
Wie du spirituelles Gaslighting erkennst
Du fühlst dich konstant falsch, obwohl du eigentlich nur ehrlich bist.
Deine Grenzen werden als Blockaden bezeichnet.
Du wirst subtil als "nicht weit genug" dargestellt.
Kritisches Denken wird als "vom Ego" abgetan.
Emotionale Reaktionen werden "unspirituell" genannt.
Kurz: Wenn du das Gefühl hast, dass du "spirituell genügen" musst, anstatt einfach sein zu dürfen, ist das ein Warnsignal.
Wie du dich davor schützt!
Vertraue deiner Wahrnehmung. Wenn sich etwas manipulativ anfühlt, ist es das wahrscheinlich auch.
Setze Grenzen. Und zwar so klar wie ein Kristall in der Mittagssonne. Du musst dich nicht rechtfertigen, wenn dein Raum nicht für spirituelles Dauergefasel offen ist.
Sag Nein zur Heilsverpackung. Nur weil jemand spirituelle Begriffe benutzt, heisst das nicht, dass er recht hat – oder Zugang zu deinem Innersten verdient.
Finde deinen Tribe. Menschen, die dich unterstützen, ohne dich "heilen" zu wollen, sind Gold wert. Spirituell bedeutet nicht, dass du Teil eines Kollektivs sein musst, das dich in Schwingung zwingt.
Humor hilft. Wenn jemand dir sagt, du bist "blockiert", sag: "Möglicherweise. Vielleicht ist das aber auch nur mein Filtersystem gegen Quatsch."
Spirituelle Klarheit statt spirituelle Kosmetik
Es ist ein Unterschied, ob du an echter innerer Entwicklung interessiert bist oder dich in einer Welt bewegst, in der jede Kritik als "niedrige Frequenz" abgetan wird. Echte Spiritualität kennt Zweifel, Selbstreflexion und auch: gesunde Distanz.
Es geht nicht darum, immer freundlich zu sein. Sondern authentisch. Liebevoll, aber nicht grenzlos. Offen, aber nicht durchlässig.
Fazit: Deine Wahrheit zählt
Spirituelles Gaslighting funktioniert nur, wenn du glaubst, dass jemand anders "mehr" weiss als du. Aber du brauchst keinen Guru, der dir sagt, wer du bist. Du brauchst deinen inneren Kompass – und die Bereitschaft, dich selbst ernst zu nehmen.
Also: Sag Namaste. Und wenn's nicht gut tut, dann sag auch mal: "Nein danke."
Dein Licht darf scheinen. Aber du musst dich nicht in fremden Projektionen verbrennen lassen.
Darf ich dich auf deinem Weg begleiten? Hier kannst du gleich einen Termin vereinbaren!
Du bist dir noch nicht sicher? Dann nimm gerne KONTAKT mit mir auf und wir vereinbaren ein unverbindliches Gespräch.
Ich freue mich auf DICH! Roh, Echt, DU (ICH)!
Herzlichst, Marlis




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